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Hundertfach bücken

Veröffentlicht am 27.05.2009 in Presseecho

Geislinger Kindergärterinnen streikten

TIM ZAJONTZ, Geislinger Zeitung

Geislingen / Kreis Göppingen. Am gestrigen Dienstag legten die Mitarbeiterinnen von neun städtischen Kindergärten in Geislingen, wie angekündigt, ganztägig ihre Arbeit nieder, um für bessere Arbeitsbedingungen zu streiken. Die gewerkschaftlich organisierten Erzieherinnen versammelten sich bei der Rätsche im Schlachthof, um sich in die Streiklisten der Dienstleistungs-Gewerkschaft Verdi einzutragen. Ziel ihres Arbeitskampfes ist es, den Druck auf den kommunalen Spitzenverband zu erhöhen, der die Verdi-Forderungen bisher ablehnt.

Bei der Versammlung im Schlachthof betonte Ilka Ulrich von der Verdi-Geschäftsstelle Ulm die Notwendigkeit eines aktiven Arbeitsschutzes für Erzieherinnen. Zu niedrige Stühle, hoher Lärmpegel, hundertfaches Bücken und Heben: Die Ausstattung vieler Kindergarten-Einrichtungen sei für die Beschäftigten nicht körpergerecht, Zeit für Verschnaufpausen blieben nicht, betonte Ulrich. Viel zu viele Kolleginnen würden über Rücken-, Kopfschmerzen oder Überlastung klagen. Die Arbeitgeberseite müsse in den Verhandlungen mehr Bereitschaft zeigen, forderte Ulrich. Sollte die nächste Verhandlungsrunde ergebnislos verlaufen, soll in Geislingen ab kommender Woche ein rollierendes Streik-System zum Tragen kommen.

Unterstützung bekamen die Streikenden vom SPD-Kreisvorsitzenden Sascha Binder. Er stellte sich hinter ihre Forderungen: "Wer Bildung und Betreuung als die wichtigste Aufgabe bezeichnet, muss auch dafür sorgen, die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung in diesem Bereich deutlich zu verbessern," sagte Binder. Tim Zajontz

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