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Heike Baehrens MdB zu den aktuellen Corona-Beschlüssen: Wie geht es jetzt weiter?

Veröffentlicht am 19.04.2020 in Bundespolitik

Die Göppinger Abgeordnete Heike Baehrens, Pflegebeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion, äußert sich zu den Beschlüssen von Bund und Land, die erste Lockerungen der Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus vorsehen. Für die Pflege fordert sie mehr Entscheidungskompetenzen.

Gestern wurde bekanntgegeben, wie es in den kommenden Tagen und Wochen weitergehen soll. Heike Baehrens, SPD-Bundestagsabgeordnete aus Göppingen, begrüßt die vorsichtigen Lockerungen: „Ich finde es wichtig, den Bürgerinnen und Bürgern einen verantwortungsvollen Umgang mit den Infektionsgefahren zuzutrauen und bin zuversichtlich, dass auch mit den Lockerungen entsprechend umgegangen wird“. Die sinkende Zahl der Neuinfektionen zeige, dass die persönlichen Einschränkungen, die alle auf sich nehmen, wirkten.

Für die Kinder hätte sich die Abgeordnete etwas mehr Öffnungen gewünscht. „Kinder brauchen andere Kinder – zum Spielen und zum Lernen. Kinder brauchen Spielflächen, auf denen sie sich austoben können. Deshalb hätte ich sehr für eine Öffnung der Spielplätze gerade für kleinere Kinder plädiert“, so Baehrens.

Besonders beschäftigt sich die Pflegebeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion mit der Situation von Pflegediensten und -einrichtungen. Von Anfang an hätte ihr Bedarf mehr in den Blick genommen werden müssen. „Es muss dafür gesorgt werden, dass in der Pflege ausreichend Schutzmaterialien zur Verfügung stehen“, betont Baehrens. Sie wisse, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Landratsamt ihr Möglichstes täten, um die knappe Ressource Schutzkleidung so effizient und gerecht wie möglich im Landkreis zu verteilen. Wichtig für die Pflege sei außerdem ein unbürokratischer Zugang zu Coronatests: „Bei Verdachtsfällen müssen Beschäftigte und Pflegebedürftige schnell und vorrangig getestet werden können. Das ist die Grundvoraussetzung für verantwortungsvolle Organisation von Pflege“, erklärt Baehrens.

Die Situation hochbetagter, kranker und sterbender Menschen beschäftigt Baehrens ebenfalls: „Nicht nur Viren töten, sondern auch Einsamkeit. Deshalb plädiere ich sehr dafür, wo immer möglich die strengen Isolationsvorgaben gerade in Pflegeheimen und Palliativeinrichtungen zu lockern. Ich bin fest davon überzeugt, dass die professionelle Pflege in der Lage ist, zu entscheiden, wo Besuche ermöglicht werden können, und diese dann auch sicher zu organisieren“, so Baehrens. „Im Vertrauen auf diese Kompetenzen sollte die Pflege entsprechende Entscheidungsfreiheit erhalten“. In diesem Sinne sei es an der Zeit, die am Mittwoch von Bund und Ländern gefassten Beschlüsse in Baden-Württemberg mutig umzusetzen.

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