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30 Jahre soziales Engagement

Veröffentlicht am 28.03.2011 in Kreisverband

ANIKA BALDZUN, Geislinger Zeitung

Kreis Göppingen. Die Göppinger Arbeiterwohlfahrt hat ihm viel zu verdanken: Hansjörg Wohlrab ließ am Samstag bei der Kreiskonferenz der AWO seine Zeit als Vorsitzender und Geschäftsführer Revue passieren.

Seine Aufmerksamkeit galt den fünf großen A: den Arbeitslosen, Alleinerziehenden, Alten, Armen und Ausländern. So bezeichnet Hansjörg Wohlrab aus Kuchen seine 30 Jahre bei der Göppinger Arbeiterwohlfahrt (AWO). Während der Kreiskonferenz blickte Wohlrab am Samstagnachmittag in Süßen auf seine langjährige Verbandszeit zurück.

Vor 45 Jahren habe er sich nicht vorstellen können, irgendwann in Rente zu gehen. Dieses Jahr legte Wohlrab schließlich sein Amt als Geschäftsführer nieder. Mit seinem engagierten und auch mal streitlustigen Charakter habe er der AWO seine Handschrift verliehen, meinte am Samstag Landrat Edgar Wolff in seiner Laudatio. In Wohlrabs Dienstzeit wurden ein mobiler sozialer Hilfsdienst, eine türkische Familienhilfe und weitere familienentlastende Dienste eingerichtet. "Er ist ein sozialpolitisches Lexikon", versucht AWO-Mitglied Sascha Binder das Multitalent Wohlrab zu beschreiben. "Er spricht sehr viel, aber es lohnt sich immer, bis zum Ende zuzuhören." Das galt auch für diesen Nachmittag. Hansjörg Wohlrab nutzte die Kreiskonferenz, um bis auf seine Schulzeit in den 60er Jahren zurückzublicken.

Nach einem Rundumschlag seiner Tätigkeiten als Redakteur, Kreisvorsitzender und schließlich Geschäftsführer der Göppinger Arbeiterwohlfahrt folgte die wichtige Lebensweisheit am Ende seiner 45-minütigen Rede: "Die Vision von einer besseren Welt gilt lebenslang wie das Prinzip Hoffnung. Denn Hoffnung ist nicht ins Scheitern verliebt, sondern ins Gelingen."

Für das "Kooperationsmodell interkulturelle Vernetzung" nahm Hansjörg Wohlrab im Jahr 2008 in Berlin den Lotte-Lemke-Preis entgegen. Damit wurden unter anderem Integrationskurse und die Pflegeversorgung von Migranten durch den Kreisverband honoriert.

"Hansjörg Wohlrab hat seine Arbeit mit Haut und Haaren erfüllt. Jetzt wird es ihm nicht leicht fallen, in das dritte Lebensalter einzusteigen", meinte Göppingens Landrat Wolff.

Daher will er sich auch nach seinem offiziellen Rücktritt noch weiterhin einbringen, versicherte Wohlrab. Davon ist Sascha Binder überzeugt. "Ich werde auch in Zukunft noch auf ihn zukommen, wenn ich eine Frage habe", sagt Binder und fügt mit einem Lächeln hinzu: "Und er wird mir auch weiter auf die Finger hauen, wenn ich etwas nicht richtig mache."

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