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AfA im Dialog mit Altkanzler Helmut Schmidt

Veröffentlicht am 01.11.2014 in Arbeitsgemeinschaften

AfA im Dialog mit Altkanzler Helmut Schmidt

Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) in der SPD, Klaus-Peter Grüner, Süßen, hat mit Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt korrespondiert. Es stellte sich heraus, dass beide in Sachen dualer Berufsausbildung gleicher Ansicht sind.

Klaus-Peter Grüner wollte von Altkanzler Schmidt als „profundem Kenner Europas“ wissen, welches Ausbildungssystem er zur Umsetzung in den Krisenländern der EU empfehlen würde. Die Frage wurde vor dem Hintergrund, dass in immer größerem Maße Jugendliche aus EU-Ländern zur dualen Berufsausbildung nach Deutschland kommen, gestellt. Grüner hält dies für eine Fehlentwicklung.

Der Seniorpolitiker antwortete darauf, für ihn sei die hohe Jugendarbeitslosigkeit das gegenwärtig dringendste Problem in der EU. Die Einführung eines dualen Berufsausbildungs-systems könne die Beschäftigungschancen junger Menschen erhöhen und eine verbesserte Praxistauglichkeit bewirken. Allerdings müsse man den betreffenden EU-Staaten genügend Zeit lassen, um ein neues Berufsausbildungssystem zu implementieren.

Vorderhand empfiehlt Ex-Bundeskanzler Schmidt „wirksame Fördermaßnahmen“ und prognostiziert, dass „ohne solche Maßnahme-Pakete eine spürbare wirtschaftliche Erholung in den Krisenländern und eine entsprechende Erhöhung der dortigen Nachfrage nach Arbeitskräften kaum ihre gewünschte Wirkung wird entfalten können.“

Der AfA-Kreisvorsitzende befürchtet, dass die rechtspopulistischen Parteien einen größeren Zulauf erhalten, wenn die Zahl der jugendlichen Arbeitslosen nicht verringert und ausreichende Ausbildungsplätze geschaffen werden können. Hier könne die EU beweisen, dass sie nicht nur wirtschaftliche Vorteile bringt, sondern auch soziale und gesellschaftliche Probleme lösen kann, so Grüner.

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